Dance setzt neben E-Bikes jetzt auch auf E-Mopeds

Das Mobility Startup Dance scheint nach Recherche von t3n seinen Abo Service für E-Bikes nun um elektrische Mopeds erweitern zu wollen. Wie das Magazin berichtet, soll Dance bereits im vergangenen November das Berliner E-Moped Abo-Startup Rollich übernommen haben, so ginge es zumindest aus einem HR Auszug hervor.

E-Fahrzeuge im Abo-Modell

Das Mobility Startup Dance bietet seinen Kunden bislang persönliche E-Bikes im einfachen monatlichen Abo an. Damit zielt Dance auf den Megatrend: die gesunde, nachhaltige und lebenswerte Zukunft in den Städten von morgen. Als Premium-Abo-Service für E-Bikes profitieren die Mitglieder von einem tatsächlich verfügbaren (!) Premium-E-Bike zur monatlichen Miete, welches bis an die Tür geliefert wird. Hinzu kommen Concierge-Service, Reparaturen und eine praktische App – alles inklusive im monatlichen Preis.

Bei Rollich kostet ein E-Moped der Marke NIU bislang 99,99 Euro, zuzüglich einer einmaligen Anmietgebühr von weiteren 99,99 Euro. In dem Betrag sind Versicherung, Wartung und Reparaturen mit inbegriffen und ebenso wie bei Dance wird das E-Zweirad dem Kunden vor die Haustür geliefert. Der NiU NQi verfügt über eine Reichweite von 70 Kilometer und ist somit für die meisten Fahrten in urbanen Zentren bestens ausgestattet.

Kapitalrunde und Expansion im vergangenen Herbst

Dance wurde von den SoundCloud-Gründern Eric Quidenus-Wahlforss und Alexander Ljung zusammen mit Jimdo-Gründer Christian Springub gegründet. Zu den Investoren gehörten zunächst BlueYard und HV Capital. Nach einjähriger Pilot- und Testphase hat Dance Ende August des vergangenen Jahres seinen Abo-Service in Berlin offiziell ausgerollt und Hunderte von E-Bikes an seine Mitglieder ausgeliefert. Im Herbst sammelte Dance zusätzliche 16,5 Millionen Euro von neuen Investoren ein. Mit dabei sind Eurazeo, eine der führenden globalen Investmentfirmen, sowie weitere namhafte AngelInvestorInnen, darunter einige klangvolle Namen aus der Berliner Gründerszene wie etwa Verena Pausder. 

Die neuen Finanzmittel waren für die weitere Skalierung des Unternehmens geplant, einschließlich der Verdopplung des Teams durch Mitarbeiter mit Expertise in den Bereichen Operations, Engineering und Nachhaltigkeit. Zusätzlich plante man den Roll-out in weitere europäische Städte, denn das Startup verfolgt das Ziel, eine globale Bewegung zu schaffen, die Städte lebenswerter macht – urbane Räume für Menschen, nicht für Autos.

Mein Fazit zu diesem Dance-Move

Einen E-Bike Service um E-Mopeds zu erweitern, ist aus meiner Sicht eine sehr gute Idee. Im Sharing Markt hat das der deutsche Anbieter TIER Mobility (ebenfalls aus Berlin) ja bereits vorgemacht, denn neben den E-Scootern und inzwischen auch E-Bikes findet man bei TIER die ehemaligen Coup Elektroroller im Programm. E-Mopeds werden im Sharing Angebot für Strecken zwischen 8 und 15 km gefahren und ergänzen somit um urbanen Bereich die elektrischen Bikes und Scooter auf den etwas längeren Strecken.

Allerdings ist die Frage, ob sich das E-Moped im Abonnement tatsächlich gegen die Sharing Anbieter durchsetzen kann. Mit emmy, die jüngst vom israelischen Startup GoTo Global übernommen wurden, dem niederländischen Anbieter Felyx sowie dem lokalen Marktführer für E-Zweiräder TIER ist das Angebot für ein Sharing der Mikromobilitätsfahrzeuge in Berlin reichlich groß. Und während sich das E-Bike noch einigermassen einfach in Keller oder Apartment unterbringen lässt, so verbleibt das E-Moped auf der Strasse. Gerade in Berlin ist das nicht immer ganz sorgenfrei, denn Vandalismus und Wetterbedingungen sind des eigenen Fahrzeuges größter Feind in der Hauptstadt. Bleibt also abzuwarten, ob der Berliner sein E-Moped tatsächlich ins Abo nimmt, oder ob er weiterhin auf einen der Sharing Anbieter setzt.

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